Anhaltenden Niederschläge über 24 Stunden ließen auch im Bezirk Baden Bäche und Flüsse die Pegel ansteigen. Massiv betroffen vor allem der Schwechatfluss. Einige Feuerwehren standen in der Nacht auf Samstag 15. April 2023 im Hochwasser- bzw. Unwettereinsatz. In Tribuswinkel Gemeinde Traiskirchen musste sogar der mobile Hochwasserschutz noch in den Nachtstunden aufgebaut werden.
1. Einsatzstelle – Keller einer Wohnhausanlage:
Ab Mittag des 15.04. stand dann auch die Freiwillige Feuerwehr Baden-Stadt über mehrere Stunden lang bei Auspumparbeiten im Dauereinsatz. Bei einer Wohnhausanlage drang Wasser in den Keller ein, wobei hier nicht nur mehrere Kellerabteile unter Wasser standen, sondern auch der Heiz- bzw. Technikraum. Die besondere Herausforderung an dieser Einsatzstelle war, dass das betroffene Objekt im hintersten Bereich des Grundstücks lag und ein erstes Abpumpen in einen Zwischenschacht nicht ausreichte. Daher über eine längere Wegstrecke bis auf die Straße Schläuche verlegt werden mussten, um das Wasser über den öffentlichen Regenwasserkanal ableiten zu können. Neben mehrerer Schmutzwasserpumpen setzten wir auch zwei Nasssauger ein. Schon bei dieser Einsatzstelle bewehrte sich erneut unser Rüstcontainer in dem sich gleich mehrere Gerätschaften und Pumpen für solch größeren Pumparbeiten befinden.
2. Einsatzstelle – Tiefgarage einer Wohnhausanlage:
Während die erste Einsatzstelle noch voll im Laufen war, erreichte uns die Meldung von einer weiteren Einsatzadresse. Diesmal betraf es eine große Tiefgarage einer Wohnhausanlage im Stadtzentrum. Unser Tank 1 fuhr diese Adresse an und begann mit den Pumparbeiten. Das Problem hier war, dass zwar dort eine Pumpe in einem Schacht verbaut ist, jedoch aufgrund eines technischen Problems ausfiel und das Wasser nicht mehr abpumpen konnte. Somit füllten sich auch noch weitere Schächte in der Garage. Nachdem die erste Einsatzstelle von unseren freiwilligen Feuerwehrleuten abgeschlossen werden konnten, rückten diese Kräfte auch zur zweiten Einsatzstelle der Tiefgarage nach und unterstützten auch dort die Pumparbeiten.
3. Einsatzstelle – archäologische Ausgrabungsstätte im Badener Kurpark:
Auch bei der archäologischen Ausgrabungsstätte im Badener Kurpark mussten wir tätig werden. Hier stand in der noch offenen Grube an mehreren Stellen das Wasser und bedrohte die abgedeckten römischen Mauern zu Unterspülen und zu beschädigen. Diese wurden im Zuge von Grabarbeiten für eine Entwässerung zufällig gefunden. Dabei wurden Siedlungsschichten bis ins erste Jahrhundert freigelegt. Mittels Einsatzes einer Schmutzwasserpumpe gelang es der Freiwilligen Feuerwehr Baden-Stadt die Gefahr zu bannen und einen größeren Schaden an der römischen Grabungsstätte abzuwehren.
Nachdem alle Einsatzstelle abgearbeitet werden konnten, galt es noch im Feuerwehrhaus die Einsatzbereitschaft wiederherzustellen.
Fotos: Freiwillige Feuerwehr Baden-Stadt / Alexander Riesner / Fritz Beichbuchner / Robert Lichtenauer / Roman Wöhrer / Christoph Hinterberger
Beitrag erstellt durch Stefan Schneider