Dienstag der 20. Juni 2023 forderte unsere freiwilligen Einsatzkräfte, denn gleich zu 4 Einsätzen musste wir tagsüber ausrücken. Dabei konnten auch Mensch und Tier von der Feuerwehr gerettet werden.
Um 07.43 Uhr wurden wir von der Feuerwehr-Bereichsalarmzentrale Baden zu einer Tierrettung in der Tiefgarage einer Wohnhausanlage alarmiert mit dem Zusatz: „Katze hängt in Schleuse fest“. Ging man anfänglich noch von etwas Schlimmeren aus, so konnte bei der Erkundung des Einsatzleiters jedoch schnell Entwarnung gegeben werden. Es konnte zwar eine Katze in der Schleuse zwischen dem Stiegenhaus Aufgang und der Garage aufgefunden werden, jedoch war sie weder eingeklemmt noch augenscheinlich verletzt. Sie kauerte regelrecht direkt hinter einer Türe und verblieb dort einfach.
Zur Abklärung wegen Besitzer wurde sie von unseren Leuten behutsam eingefangen und vorerst einmal verwahrt. Nach Rücksprache des Feuerwehreinsatzleiters mit der Stadtpolizei und dem Versuch jemanden in der Wohnhausanlage ausfindig zu machen, brachten unsere freiwilligen Einsatzkräfte den Stubentieger auch noch zum Badener Tierheim. Wo sich dann nach der/die Besitzer auch gemeldet hatten.
Bereits um 10.52 Uhr neuerlicher Alarm. Dieses Mal wurden wir in ein Bürogebäude alarmiert, wo eine Person am stillen Örtchen (WC) einfach nicht mehr die verschlossene Türe von innen öffnen konnte. Mitarbeiter versuchten dann vergebens die Türe von außen zu öffnen. Deshalb bat man über Notruf 122 die Feuerwehr um Hilfe. Die Mannschaft des ausgerückten Vorausfahrzeuges konnte dann die eingeschlossene Person aus dem WC befreien.
Noch während der Rückfahrt ins Feuerwehrhaus bekamen sie gegen 11.15 Uhr über Funk und in Folge auch über die Alarmierung eine weitere Einsatzmeldung von der Alarmzentrale. Die Stadtpolizei forderte die örtlich zuständige Feuerwehr zur Unterstützung an. Im oberen Bereich der Welzergasse waren zwei Bäume umgeknickt und lagen quer über die Straße auf einer Stromleitung. Umgehend wurde die weitere Einsatzstelle vom Vorausfahrzeug angefahren. Aufgrund der heruntergedrückten Stromleitung verständigte die Alarmzentrale auch sofort der Energieversorger. Deshalb entschied die Einsatzleitung in Absprache mit der anwesenden Streife der Stadtpolizei die Straße abzusperren und auf das Eintreffen des Energieversorgers abzuwarten.
Während der Wartezeit ereilte die Einsatzmannschaft bereits die nächste Alarmierung an diesem Tag. Nun hieß es in der bereits 4. Alarmierung: Türöffnung – Unfall in Wohnung wird vermutet. Da Menschenleben natürlich vorrangig sind und die Straße in der Welzergasse bereits gesperrt war, rückten alle verfügbaren Kräfte zu der weiteren Einsatzadresse im Stadtzentrum aus. Bei solch Einsätzen wird nicht nur der Rettungsdienst und im Bedarfsfall die Feuerwehr alarmiert, sondern immer auch eine Polizeistreife entsendet. Hier stellte sich nach längerer Recherche dann heraus, die vermeintlich hilflose Person war nicht zu Hause, sondern war wohlauf auf den Weg nach Wien.
Anschließend wurde nochmals die Einsatzstelle in der Welzergasse angefahren, wo bereits der Energieversorger mit einem Hubsteiger und das Stadtgartenamt anwesend waren. Somit bestand die Aufgabe der Feuerwehr nur mehr in unterstützenden Tätigkeiten.
Fotos: Freiwillige Feuerwehr Baden-Stadt / Michael Rampl / Manfred Mrvka / Sascha Detsch
Beitrag erststellt von Stefan Schneider
