Personenrettung nach Verkehrsunfall im Helenental

Schwerer Verkehrsunfall im Helenental, zufällig vorbeikommende Feuerwehrleute werden zu Ersthelfer.

Am Montag, dem 04. Juni 2018, kam es gegen ca. 12:45 Uhr auf der LB210 im Helenental zu einem folgenschweren Verkehrsunfall. Ein Paar aus Bayern war in Richtung Alland unterwegs, als die Lenkerin aus ungeklärter Ursache kurz vor Sattelbach die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlor.

Der Wagen kam von der Fahrbahn ab, fuhr auf eine Böschung auf und überschlug sich. Der Skoda Fabia kam dann in Folge direkt neben einer Randleitschiene, auf der Fahrerseite seitlich zum Liegen.

Unter den nachkommenden Fahrzeugen, war auch das Mannschaftstransportfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Baden-Stadt. Zwei Feuerwehrmitglieder Michael Nositzka und Kerstin Stosch befanden sich gerade auf einer Besorgungsfahrt für das am kommenden Wochenende stattfindende Feuerwehrfest.

Sofort hielten sie an und setzten über die Feuerwehr Bezirksalarmzentrale Baden die Rettungskette in Gang. „Es gelang uns mit weiteren Ersthelfern den Mann unverletzt aus dem Fahrzeug zu befreien, die Lenkerin war jedoch mit dem Fuß im Fahrzeug eingeklemmt“, so der Feuerwehrmann SB Michael Nositzka, der auch als Notfallsanitäter ausgebildet ist.

Die örtlich zuständige Freiwillige Feuerwehr Siegenfeld, sowie die FF Heiligenkreuz und Baden-Stadt wurden laut Alarmplan von der Bezirksalarmzentrale zur „Menschenrettung“ alarmiert. Die Rettungsleitstelle alarmierte das Notarzteinsatzfahrzeug aus Baden und zwei Rettungsfahrzeuge des Roten Kreuz (aus Baden und Alland). SB Nositzka kletterte ins Unfallfahrzeug und leistete sofort erste Hilfe. „Da die Frau stark blutete, legte ich ihr einen Druckverband an“.

Seitens der eintreffenden Feuerwehreinsatzkräfte wurde umgehend mit der Stabilisierung des umgestürzten Fahrzeuges begonnen, ein Brandschutz aufgebaut und mit dem Notarzt die weitere Vorgangsweise besprochen.

Um den Rettungskräften einen besseren Zugang für die Erstversorgung der verletzten Lenkerin zu ermöglichen, gelang es den Feuerwehrleuten mittels einer Säbelsäge rasch Teile der vorderen Windschutzscheibe zu entfernen. Für die Patientenversorgung kletterte ein zusätzlicher Rettungssanitäter über die Heckklappe in den Pkw.

In Absprache mit dem Notarzt wurde das Unfallfahrzeug mit einer Seilwinde gesichert, mit Hebekissen gehoben und schonend mit Hilfe zweier Steckleiterelemente in dessen Ausgangsposition gedreht. Während dieses Vorganges betreuten der Feuerwehrmann und Notfallsanitäter, sowie ein weiterer Notfallsanitäter vom Roten Kreuz die Lenkerin weiterhin direkt im Fahrzeug. Die Fahrerin wurde unbestimmten Grades im Bein und Armbereich verletzt und in ein Krankenhaus überstellt. Nach Freigabe durch die Polizeikräfte, verbrachten die Feuerwehreinsatzkräfte den Unfallwagen und reinigten die Fahrbahn. Die LB210 war für ca. eine Stunde lang gesperrt.

Fotos:  Freiwillige Feuerwehr Baden-Stadt / Roman Van de Castell, Michael Rampl und Stefan Schneider

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