Zu einem spektakulären Garagenbrand in einem Einfamilienhaus kam es Sonntagabend in der Badener Innenstadt.
Die Freiwillige Feuerwehr Baden-Stadt wurde am 10. Oktober 2021 um 20:59 Uhr, von der Feuerwehr-Bezirksalarmzentrale Baden, zu einem Brand in einer Garage mit starker Rauchentwicklung alarmiert. Zuvor vernahm ein Passant noch einen lauten Knall und wählte den Feuerwehrnotruf 122.
„Als wir in den angegebenen Straßenzug einbogen, eine genaue Hausnummer war uns nicht bekannt, sahen wir am Ende der Straße im Scheinwerferlicht Rauch aufsteigen. Bei unserem Eintreffen drang massiv schwarzer Rauch aus dem unteren Teil des nach außen hin stark verbogenen Garagen-Sektionaltores“ – schilderte Feuerwehreinsatzleiter Verwalter Michael Rampl.
Umgehend ließ er nach Lageerkundung vom Atemschutztrupp Brechwerkszeug vornehmen und veranlasste den sofortigen Aufbau einer Löschleitung. Eine Streife der Stadtpolizei war kurz zuvor eingetroffen und teilte den Feuerwehreinsatzkräften mit, dass mehrere Personen an dieser Adresse gemeldet sind. Über den Gartenzaun konnte man zwar Licht im Inneren des Hauses wahrnehmen, aber es öffnete niemand trotz anläuten und klopfen bei den Straßenfenstern. Auf der Straßenfront waren zusätzlich auch die Jalousien bei den Fenstern heruntergelassen und daher konnte man nicht in die Wohnung hineinschauen.
Über Funk gab daraufhin der Feuerwehreinsatzleiter Rückmeldung und ließ die nachrückenden Fahrzeuge über unterschiedliche Straßen zufahren. Zu diesem Zeitpunkt war auch noch nicht klar wie weit sich der Brand von der Garage eventuell auf andere Teile des Gebäudes ausgebreitet hatte. Daher mussten man von vermissten Personen in einem Gefahrenbereich ausgehen.
Die Polizeieinsatzkräfte verschafften sich über den Gartenbereich gewaltsamen Zutritt ins Gebäude. Ein weiterer Atemschutztrupp wurde beauftragt eine Löschleitung über den Garten ins Gebäude vorzunehmen und die Räumlichkeiten auf Personen abzusuchen. Während die anderen nachrückenden Kräfte die Zubringerleitung von einem Hydranten aufbauten und weitere Atemschutztrupps stellten. Eine Einsatzleitung wurde ebenfalls eingerichtet. Der Brand der sich auf den Garagenbereich beschränkte, konnte rasch unter Kontrolle gebracht und abgelöscht werden. Ein Hochleistungslüfter ermöglichte den Brandrauch schneller abzuleiten. Das Gebäude wurde zwischenzeitlich komplett abgesucht, wobei niemand aufgefunden wurde.
Im Bereich eines Regals dürfte der Brand ausgebrochen sein und erfasste auch andere abgestellte Gegenstände in der Garage. Eine Brandschutztüre verhinderte das Übergreifen des Brandes auf den Wohnbereich. Der laute Knall und die Druckwelle, welche das Garagentor beschädigte, dürfte vermutlich durch eine während des Brandes explodierenden Gaskartusche verursacht worden sein. Zumindest wurden die Reste eines Gaskochers im Brandschutt aufgefunden.
Im Nachhinein betrachtet wurde durch den lauten Knall zumindest der Brand in der Garage zu einem Zeitpunkt entdeckt, bevor dieser sich auch auf das restliche Gebäude ausbreiten konnte. Neben zwei Polizeistreifen war auch ein alarmiertes Rettungsteam vom Roten Kreuz vor Ort. Nach 1,5 Stunden konnte der Feuerwehreinsatz beendet werden. Die Freiwillige Feuerwehr Baden-Stadt war mit über 30 Feuerwehrleuten und 6 Fahrzeugen vor Ort.
Fotos: Freiwillige Feuerwehr Baden-Stadt / Stefan Schneider / Rainer Hohl
Beitrag erstellt von Stefan Schneider