Gegen drei Uhr morgens des heutigen 20. Mai 2014 wurde eine Anwohnerin durch lautes Tiergeschrei aus dem Schlaf gerissen. Nachdem die Tierschreie nicht aufhörten fasste sie sich ein Herz und begab sich hinaus in die Nacht um nach der Ursache zu suchen.
Nach kurzer Suche wurde sie fündig. Ein Igel war augenscheinlich beim Versuch durch einen Mauerspalt zu schlüpfen, in der nicht verkleideten Wärmeisolierung eines Mauerspaltes steckengeblieben und konnte weder vor noch zurück. Nachdem die Befreiungsversuche der Frau fehl schlugen alarmierte sie über Notruf 122 die Feuerwehr.
Um 03:25 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Baden-Stadt über die Feuerwehr-Bezirksalarmzentrale Baden mit der Alarmmeldung: „Tierrettung Igel steckt zwischen Mauer und Haus fest“ alarmiert. So mancher der Florianis musste vermutlich zweimal auf den Alarmpager hinschauen, ob er das jetzt nur geträumt hatte oder ob ein wirklicher Einsatz vorliegt.
Nach Eintreffen des Vorausfahrzeuges an der Einsatzstelle und Erkundung der Lage, war es für alle die Gewissheit, sie befinden sich jetzt in keinem Traum. Mittels Brech- und Schneidwerkzeugen konnte die Styropor- (Hartschaum)platten und der Putz der Fassadendämmung so weit entfernt bzw. geöffnet werden, dass der Igel aus seiner misslichen Lage befreit werden konnte. Dieses erfolgte natürlich in langsamen Schritten um den sicherlich verängstigten Igel nicht zu verletzten. Im Nahbereich des Tieres wurden dann sogar Großteiles mit der Hand einzelne Teile der Styropor-(Hartschaum)Platten entfernt.
Schlussendlich konnte der Igel dann nach über einer halben Stunde aus seiner Zwangslage befreit werden.
Vor seinen Rettern dürfte ihm sein nächtlicher Wanderversuch unangenehm gewesen sein, so dass er sich komplett einrollte und nicht sein Gesicht zeigen wollte. Kurzerhand wurde der verschreckte aber unverletzte Igel wieder in einem Grünbereich in seine natürliche Freiheit entlassen.
Fotocredit: Freiwillige Feuerwehr Baden-Stadt / www.ffbs.at / FM Zwölfer D.
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